Die Bewegungen der Kapitalmärkte im letzten Jahr haben deutliche Spuren in der Asset Allokation hinterlassen. Auffallend ist der Rückgang des Aktienanteils von 33,8 auf 31,1 Prozent aufgrund der Börseneinbrüche sowohl in der Schweiz wie auf den internationalen Märkten. Aktien Schweiz mussten einen Rückgang von über 16 Prozent hinnehmen, Aktien Welt gar mehr als 17 Prozent.
Ebenfalls bemerkenswert, dass die Obligationen mit einem Anteil von 27,1 Prozent eine gegenüber dem Vorjahr 27,4 Prozent nur geringfügige Abnahme erlitten, obwohl auch hier wie bei Aktien eine Marktwertbewertung vorgeschrieben ist und die Kurseinbussen ebenfalls ein hohes Ausmass erreichten (Obligationen CH: minus zwölf Prozent, Obligationen Welt: –17 Prozent). Als Erklärung dürfte das geänderte Zinsumfeld dienen, das Investitionen in Obligationen wieder attraktiv macht.
Die auf den Wertschriften insgesamt erlittenen Verluste mit den damit verbundenen Anteilsminderungen in der Asset Allokation haben sich auf den Anteil der Immobilien ausgewirkt, welche aufgrund der Bewertungskonventionen geringeren Wertschwankungen ausgesetzt sind. In der Tat zeigt sich hier eine starke Zunahme von 24,6 auf 27,0 Prozent, welche vor allem den tieferen Bewertungen der anderen Anlageklassen geschuldet ist. Bei den anderen Anlagekategorien sind nur kleine Verschiebungen auszumachen. Alternative Anlagen, im Berichtsjahr gut performend, nahmen weiter um 0,2 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent zu. Bei der neuen Kategorie der Infrastrukturanlagen ist der Anstieg auf 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,0 Prozent) deutlich. Ähnlich die Situation bei den Hypotheken, die sich – wenn auch auf tiefem Niveau – doch langsam als fester Bestandteil des Portfolios von grösseren Kassen etablieren.
Durchschnittliche Asset Allokation in % | ||||||||||
2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | |
Liquide Mittel | 7,6 | 7 | 5,6 | 5,1 | 5,7 | 5,6 | 5,5 | 4,6 | 4,6 | 4,1 |
Darlehen ab 2017** | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,7 | 0,7 | 0,6 |
Aktien und sonstige Beteiligungen beim Arbeitgeber | 0,3 | 0,3 | 0,2 | 0,2 | * | * | * | * | * | * |
Obligationen in CHF | 24,6 | 24,3 | 22,9 | 21,7 | 20,0 | 20,4 | 19,3 | 18,9 | 17,5 | 18,0 |
Obligationen Fremdwährungen | 9,9 | 10,5 | 10,4 | 10,7 | 10,3 | 10,6 | 10,1 | 10,2 | 9,9 | 9,1 |
Aktien Inland | 13,2 | 13,1 | 13,4 | 13,1 | 14,2 | 12,8 | 13,8 | 13,9 | 14,7 | 13,3 |
Aktien Ausland | 16,2 | 16,3 | 16,8 | 17,6 | 18,0 | 16,5 | 17,9 | 18,8 | 19,1 | 17,8 |
Immobilien Inland | 18,9 | 19,1 | 20,2 | 20,7 | 20,8 | 22,1 | 21,7 | 21,8 | 21,9 | 24,1 |
Immobilien Ausland | 1,1 | 1,3 | 1,7 | 1,9 | 2,1 | 2,6 | 2,5 | 2,4 | 2,7 | 2,9 |
Hypotheken | 1,6 | 1,2 | 1,1 | 1,2 | 1,3 | 1,3 | 1,4 | 1,5 | 1,5 | 1,9 |
Hedge Funds | 1,7 | 1,5 | 1,4 | 1,4 | 1,2 | 1,3 | 1,1 | 1,2 | 1,1 | 1,0 |
Private Equity | 0,7 | 0,8 | 0,9 | 0,9 | 0,8 | 0,9 | 1,1 | 1,2 | 1,4 | 1,7 |
Rohstoffe | 1,3 | 1,1 | 0,8 | 0,9 | 0,8 | 0,6 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
Infrastrukturanlagen | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,3 | 0,4 | 0,6 | 0,7 | 0,8 | 1,0 | 1,4 |
Nichttraditionelle Nominalwertanlagen | 0,5 | 0,5 | 0,6 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | ||
Andere alternative Anlagen | 1,1 | 1,8 | 2,1 | 2,2 | 2,4 | 2,4 | 2,3 | 2,5 | 2,3 | 2,4 |
Übrige Aktiven | 0,8 | 0,7 | 1,0 | 0,8 | 0,9 | 1,2 | 0,9 | 0,5 | 0,5 | 0,6 |
Total | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
* nicht erhoben | ||||||||||
** bis 2016 Anlagen beim Arbeitgeber |
Anmerkung: Die tabellarisch angegebenen Werte sind ungewichtete Durchschnitte. Jene der OAK-BV in ihrer jährlichen Erhebung der finanziellen Lage der Vorsorgeeinrichtungen sind hingegen vermögensgewichtet, was allfällige Differenzen zwischen den Daten erklärt. Zu berücksichtigen ist auch die grössere Zahl der von der OAK erfassten Vorsorgeeinrichtungen, die vor allem kleinere Einrichtungen betrifft.
Mittelwert Vermögensanteil pro Vermögensgruppe in % | ||||||
< 50 Mio. | 50–100 Mio. | 100–500 Mio. | 500–1’000 Mio. | 1’000–5’000 Mio. | > 5’000 Mio. | |
Anlagestiftungen | 34,4 | 19,8 | 20,0 | 21,0 | 18,3 | 15,8 |
Anlagefonds | 39,2 | 51,9 | 49,8 | 45,7 | 43,6 | 35,7 |
Beteiligungsgesellschaften | 0,6 | 0,0 | 2,1 | 1,7 | 2,5 | 3,3 |
Kategorienmandate | 9,2 | 6,5 | 19,2 | 11,5 | 27,4 | 41,7 |
Gemischte Mandate | 33,3 | 56,6 | 46,3 | 32,3 | 9,4 | 1,5 |
Strukturierte Produkte | 0,4 | 0,1 | 0,0 | 0,1 | 0,2 | 0,1 |
Immobilien Schweiz: Direkte Anlagen | 11,4 | 11,5 | 12,3 | 11,4 | 15,3 | 11,5 |
Immobilien Schweiz: Indirekte Anlagen | 15,7 | 16,5 | 15,2 | 15,2 | 11,9 | 9,4 |
Immobilien Ausland: Direkte Anlagen | 0,0 | 0,0 | 0,1 | 0,2 | 0,0 | 0,4 |
Immobilien Ausland: Indirekte Anlagen | 4,9 | 4,7 | 4,4 | 4,0 | 4,5 | 4,6 |
Indexanlagen | 12,7 | 22,6 | 38,8 | 34,6 | 31,1 | 28,2 |
Anlagen nach ESG-Kriterien | 25,8 | 46,5 | 30,5 | 25,1 | 44,3 | 58,9 |
Tabelle B-2 zeigt die Abhängigkeit der Asset Allokation von der Kassengrösse. Dahinter stehen die damit verbundenen Anlagestrategien, wobei allerdings nur in einzelnen Kategorien ein klarer Zusammenhang besteht.
Deutliche Unterschiede in Abhängigkeit von der Kassengrösse sind bei der Anlageform Anlagestiftungen zu erkennen, deren Verwendung von den kleinsten zu den grössten Kassen von rund 34 auf 16 Prozent sinkt. Kategorienmandate sind vor allem bei grossen Kassen beliebt. Gemischte Mandate indes favorisieren kleinere Kassen. Bei Immobilien Schweiz (Direktanlagen) scheint die Grösse der Kasse wenig relevant. Die Anteile liegen (mit einer Ausnahme) alle zwischen elf und 13 Prozent. Bei indirekten Immobilienanlagen Schweiz haben die grössten Kassen (Vermögen über fünf Milliarden Franken) eine geringere Investitionsbereitschaft verglichen mit den übrigen.
Eine Abhängigkeit von der Kassengrösse ist wiederum festzustellen bei den Anlagen nach ESG-Kriterien, welche von 26 Prozent bei den kleinsten auf 59 Prozent bei den grössten Kassen ansteigen, wobei der zweithöchste Wert bei der Kategorie der zweitkleinsten Kassengrösse erreicht wird und dann wieder abnimmt, was sich einer einfachen Erklärung entzieht.
Mittelwert Vermögensanteil in % | ||||||||||
2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | |
Anlagefonds | 40,8 | 41,1 | 40,9 | 43,2 | 42,2 | 46,0 | 44,1 | 41,6 | 43,5 | 41,3 |
Anlagestiftungen | 21,1 | 22,6 | 20,4 | 21,4 | 22,0 | 19,0 | 20,3 | 19,7 | 20,4 | 19,9 |
Indexanlagen | 22,4 | 24,9 | 24,1 | 26,8 | 28,1 | 29,0 | 31,1 | 30,1 | 28,7 | 30,5 |
In Ergänzung zur Tabelle B-2 ist hier zusätzlich zur Kassengrösse die zeitliche Entwicklung von ausgewählten Anlageformen aufgelistet. Sie lässt allerdings in keinem Fall eine klare Tendenz erkennen. Anlagefonds bewegen sich um einen mittleren Wert von 42 Prozent, Anlagestiftungen von 21 und Indexanlagen von rund 28 Prozent.
Wie unterscheidet sich die Anlagestruktur der kleinen Kassen (bis 500 Millionen Franken Anlagevermögen) von jener der grösseren? Die Differenzen sind in der ermittelten Form plausibel. In allen drei zentralen Kategorien – Aktien, Obligationen und Immobilien – weisen die kleinen Kassen höhere Anteile auf. Ein Grossteil der Differenz findet ihren Ausgleich bei den Alternativen Anlagen, sowie in geringem Ausmass bei den Hypotheken. Auffallend sind die höheren liquiden Mittel (4,5 gegenüber 3,6 Prozent) bei den kleinen Kassen.
Bei den Aktien liegen die Ist-Allokation und die Ziel-Allokation im Durchschnitt aller Kassen sehr nahe beieinander (31,1 und 31,3 Prozent). Grössere Anteile werden bei den Obligationen (27,1 gegenüber 30,4 Prozent) angestrebt, etwas geringere Anteile bei Immobilien (27,0 und 25,8 Prozent). Es ist davon auszugehen, dass mit höheren Aktienbewertungen der Anteil der Immobilien automatisch wieder zurückfällt. Eher überraschend der gegenüber dem Ist-Stand angepeilte geringere Anteil an Alternativen Anlagen (6,2 und 5,6 Prozent). Eine weitere und zwar deutliche Senkung wird zudem gewünscht bei der Liquidität (4,1 und 2,6 Prozent).
Die aktuellen vorsorgepolitischen Fragen in der Umfrage 2023 beziehen sich auf die tiefgreifenden Änderungen im Anlageumfeld und wie die Vorsorgeeinrichtungen darauf reagieren.
Eine Anpassung der strategischen Asset Allokation melden 17 Prozent der antwortenden Kassen. Ein taktisches Rebalancing hat bei 35 Prozent stattgefunden. Der gleiche Anteil gibt an, keine Änderungen vorgenommen zu haben. Die in der Abbildung aufgeführten 13 Prozent mit einer Anpassung des technischen Zinssatzes sind im Umfeld der veränderten Marktverhältnisse zu verstehen.
Die Abbildung B-5 gibt einen Eindruck von der Entwicklung des Verhältnisses von direkten und indirekten Anlagen bei Immobilien Schweiz. Abgesehen von den jährlichen Schwankungen ist erkennbar, dass der Anteil der indirekten Anlagen seit 2016 über jenem der direkten liegt, was einerseits auf die Schwierigkeit zurückzuführen sein dürfte, auf dem Markt passende Objekte zu finden, andererseits auch auf den Entscheid diverser Vorsorgeeinrichtungen, ihr Immobilienportefeuille in kollektive Anlagegefässe einzubringen und in Anteile umzutauschen.
In Abbildung B-6 ist die Gesamtheit der Alternativen Anlagen in ihre wichtigsten Komponenten gegliedert und die Entwicklung über die letzten drei Jahre dargestellt. Der ausgewiesene (kleine) Anstieg von 6,0 Prozent (2020) auf 6,2 Prozent (2022) ist weitgehend auf die Zunahme bei Private Equity zurückzuführen. Hedge Funds verlieren tendenziell an Bedeutung; Rohstoffe verbleiben stabil auf sehr tiefem Niveau. In der Abbildung nicht explizit ausgewiesen sind die Infrastrukturanlagen.
Die Verwerfungen an den Kapitalmärkten im Berichtsjahr haben bei gut einem Viertel der Kassen zu einer Verletzung der gesetzten strategischen Anlagebandbreiten geführt. Dies war insbesondere bei den Immobilien der Fall, überwiegend als Folge der tieferen Bewertungen von Aktien und Obligationen. Auch bei wenig veränderten Immobilienbeständen und -bewertungen musste dies zu einem Anstieg ihres Anteils im Gesamtportfolio führen.
Vergleichsweise wenig Kassen haben Überschreitungen bei Aktien (18 Prozent) und Obligationen (15 Prozent) festgestellt.
Aus der Darstellung wird unmittelbar erkennbar, wie das Fremdwährungsengagement mit zunehmendem Anlagevermögen verstärkt wird. Bei den Kassen mit ein bis fünf Milliarden Franken und mehr ist das prozentuale Fremdwährungsengagement deutlich höher als bei Kassen mit weniger als 500 Millionen Franken Vorsorgevermögen.
Die Nutzung der Erweiterungsbegründung bei Überschreiten der in der Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVV 2) festgelegen Bandbreiten für die diversen Anlagekategorien hat im Berichtsjahr zugenommen. Sie betrifft sowohl die kleineren Kassen bis 500 Millionen Franken Anlagevermögen als auch die grösseren. Sie ist aber bei den kleineren mit einer Steigerung um neun Prozentpunkte besonders ausgeprägt.
Bei den Kassen mit über 500 Millionen Franken Vermögen waren in den Vorjahren laufend Abnahmen bei der Nutzung der Erweiterungsbegründung festzustellen, für 2022 ergibt sich ein Sprung von 57 auf 62 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr lassen sich zwei auffallende Änderungen feststellen. Bei den alternativen Anlagen ging der Anteil von 26 auf 19 Prozent zurück, bei den Immobilien stieg er von 69 auf 76 Prozent. Dies primär als Folge des an anderer Stelle beschriebenen, durch die Wertschriftenverluste bedingten Anstiegs der Immobilienquote.
Sowohl bei den Aktien als auch bei den Alternativen Anlagen ist für die grösseren Kassen ein Rückgang bei der Anzahl der eingereichten Erweiterungsbegründungen festzustellen. Ein Anstieg ist hingegen bei den Immobilien zu beobachten, und zwar fortlaufend seit 2018. In dieser Kategorie ergab sich im Berichtsjahr eine Zunahme von 43 auf 51 Prozent. Sie ist hauptsächlich auf die Allokations-Verschiebung aufgrund der Kursverluste auf Aktien und Obligationen zurückzuführen, welche bei vielen Kassen den Anteil über die zulässige Bandbreite hochtrieb.
Die Nutzung der Erweiterungsbegründung im Bereich der Alternativen Anlagen bei grossen und kleinen Kassen ist zurückgegangen. Diese Entwicklung ist wohl vor dem Hintergrund der Schaffung der Anlagekategorien «Anlagen in Infrastrukturen» sowie «Nicht-kotierte schweizerische Anlagen» zu verstehen.
Die Frage, ob Digital Assets in zehn Jahren eine anerkannte Anlagekategorie sein würden, beantworteten nur 13 Prozent der Teilnehmer zustimmend. Digital Assets sind daher noch nicht bei den Kassen angekommen. Eine Mehrheit scheint bislang kein Vertrauen in Digital Asset zu haben.
Das ALM – Asset-Liability-Management – gehört zum festen Bestandteil des Instrumentariums der Vorsorgeeinrichtungen. Es umfasst die Steuerung der Aktiv- und Passivseite der Bilanz. Die Umfrage erfasst die Häufigkeit der Analyse und den Zeitpunkt der letzten Durchführung. 37 Prozent geben für diesen Zeitpunkt mit «vor 2020» an, er liegt also mehr als drei Jahre zurück.
Zur Häufigkeit der Durchführung gibt eine deutliche Mehrheit von 61 Prozent «alle 2 bis 4 Jahre» an. «Mehr als alle 4 Jahre» melden 35 Prozent und «weniger als 2 Jahre» fünf Prozent.
Während nur 18 Prozent der antwortenden Kassen im vergangenen Jahr eine ALM-Analyse durchführten, haben mit 36 Prozent doppelt so viele Kassen ihre Strategische Asset-Allokation angepasst. Dieser hohe Anteil ist teilweise auf die besonderen Umstände 2022 zurückzuführen. Insgesamt 17 Prozent der Kassen geben an, aufgrund des herausfordernden Umfelds im Jahr 2022 ihre Strategische Asset-Allokation angepasst zu haben. Vor mehr als drei Jahren, also vor 2020, waren es 24 Prozent der Kassen, 2020 15 und 2021 25 Prozent.
Befragt nach der Häufigkeit der Anpassungen gaben die meisten Kassen (62 Prozent) «alle 2 bis 4 Jahre» an. 26 Prozent «mehr als alle 4 Jahre» und zwölf Prozent «weniger als alle 2 Jahre».
Eine Mehrheit von 69 Prozent der Kassen kooperiert mit Investment Consultants bezüglich Festlegung der Anlagestrategie. Davon weisen mehr als die Hälfte externe Fachexperten im Anlageausschuss auf.
Die Verankerung von ESG-Richtlinien in den Anlagereglementen der Kassen hat in den letzten drei Jahren markant zugenommen, für alle Kassen von 25 auf 37 Prozent, wobei die öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mittlerweile bereits bei über 72 Prozent liegen, deutlich vor den privatrechtlichen mit 32 Prozent.
Zu beachten ist, dass nur rund ein Drittel der Kassen diese Frage beantwortete.
Erwartungsgemäss sind die grösseren Pensionskassen mit Vermögen über 500 Millionen Franken bei der Messung des CO2-Ausstosses ihres Portfolios weiter fortgeschritten als die kleineren. Eine Erhebung wird bei 14 Prozent der kleineren und 50 Prozent bei den grösseren vorgenommen. Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Verhältnisse in der näheren Zukunft gross ändern werden. Lediglich fünf Prozent der kleineren und acht Prozent der grösseren Kassen stellen dazu aktuell Überlegungen an. Ein Grund dafür dürfte der zu betreibende Aufwand sein.
Eine ähnliche Situation liegt bei der Festsetzung von CO2-Reduktionszielen vor. Solche bestehen bei vier Prozent der kleineren und 23 der grösseren Kassen. Überlegungen zur Einführung melden sechs Prozent der kleineren und 18 Prozent der grösseren Kassen.
Die Zahl der Antwortenden auf diese Fragen ist teilweise gering. Die Daten haben deshalb vorwiegend indikativen Charakter.