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G Verwaltungs- und Anlagekosten

1 Allgemeine Verwaltungskosten

In der mit Blick auf die BVG-Reform gegenwärtig sehr regen Diskussion um die berufliche Vorsorge und die Pensionskassen geraten die Verwaltungskosten erneut in den Brennpunkt der Auseinandersetzung. Es werden Vergleiche mit der AHV angestellt, welche keinerlei Aussagekraft haben.

Die Resultate für das Berichtsjahr zeigen unterschiedliche Entwicklungen für die erfassten Kategorien. Der Durchschnitt pro Destinatär über alle Kassentypen ging von 346 auf 327 Franken zurück, bei den Kassen privater Arbeitgeber von 348 auf 321 Franken. Bei jenen der öffentlichen Arbeitgeber zeigt sich hingegen eine Zunahme auf 326 (Vorjahr 246) Franken, was sich einer einfachen Erklärung entzieht.

Eine Zunahme ist auch bei den Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen (SGE) privater Arbeitgeber auf 405 (369) Franken festzustellen. Minimal höher ist das Ergebnis für die SGE öffentlicher Arbeitgeber mit 173 (171) Franken. Der tiefe Kostensatz ist in dieser Kategorie zurückzuführen auf die überdurchschnittliche Grösse der hier versammelten Vorsorgeeinrichtungen. Es sind dies insbesondere die Kassen von Bund (Publica) und Kantonen, welche auch externe Arbeitgeber resp. deren Belegschaft versichern.

Abbildung G-1: Verteilung der jährlichen Verwaltungskosten pro Destinatär nach Rechtsform

2 Vermögens­verwaltungskosten

Die Vermögensverwaltungskosten sind vermögensgewichtet im letzten Jahr deutlich von 0,50 auf 0,56 Prozent gestiegen, der Mittelwert beträgt 0,56 (Vorjahr 0,55), der Median 0,48 (0,44) Prozent. Der bereits 2022 beobachtete Anstieg hat sich damit fortgesetzt. Im Vorjahr wurde vermögensgewichtet eine Erhöhung von 0,45 auf 0,50 Prozent ermittelt, nachdem zwischen 2013 und 2019 eine stete Verminderung von 0,49 auf 0,46 Prozent zu beobachten war. Die erhebliche Differenz zwischen Mittelwert und Median lässt vermuten, dass die Veränderung besonders Extremwerte betrifft. Rund ein Drittel der Ergebnisse liegt zwischen 0,3 bis 0,5 Prozent, was ungefähr dem Vorjahr entspricht.

Der Anstieg der Vermögensverwaltungskosten ist wohl einerseits dadurch zu begründen, dass die Vermögen marktbedingt stark geschrumpft sind und andererseits, dass illiquide Anlageklassen mit tendenziell höheren Gebühren relativ zu den übrigen Anlageklassen an Bedeutung gewonnen haben.

Abbildung G-2: Verteilung der Vermögensverwaltungskosten 2022

3 Gesamte Verwaltungskosten

Die Administrations- und Vermögensverwaltungskosten der Vorsorgeeinrichtungen hängen eng mit der Zahl ihrer Destinatäre zusammen. Die Abbildung gibt das anschaulich wieder. Für die kleinsten Einrichtungen mit weniger als 250 Versicherten liegt der aktuell ermittelte Wert mit 1’804 Franken markant höher als jener der grössten mit über 10’000 Destinatären und Kosten von 1’077 Franken. Die Entwicklung für die angegebenen drei Vergleichsjahre ist in den einzelnen Kategorien unterschiedlich, mit meist geringen Differenzen.

Abbildung G-3: Gesamtkosten pro Destinatär