Suche Downloads fr
Suche

Suche

D Deckungsgrad

1 Deckungsgrad und Deckungsgrad­entwicklung

Die Pensionskassen blicken auf vier Jahre eines starken Anstiegs der Deckungsgrade zurück. Damit dürften in vielen Fällen Rekordmarken erreicht worden sein – angesichts der wirtschaftlichen und weltpolitischen Unsicherheiten ein willkommenes Polster.

Der Anstieg lässt sich in allen drei erfassten Kategorien von Pensionskassen verfolgen: bei den privatrechtlichen sowie bei den öffentlich-rechtlichen mit und ohne Vollkapitalisierung. Es sind traditionell die privaten Kassen, welche das Feld anführen, die Differenz zu den öffentlichen hat sich zudem seit 2018 deutlich ausgeweitet, von 6,1 auf 9,2 Prozentpunkte.

Etwas zurückgefallen sind im vergangenen Jahr auch die öffentlich-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung. Während die privatrechtlichen Kassen einen Anstieg um 6 Prozentpunkte verzeichneten, beträgt die Erhöhung bei ihnen lediglich 3,1 Punkte.

Abbildung D-1: Deckungsgrad­entwicklung seit 2012

Die per Jahresende 2021 ermittelte ausgezeichnete Verfassung der Kassen mit einem privatrechtlichen Arbeitgeber zeigt sich im hohen Anteil von 85 Prozent mit einem Deckungsgrad von über 115 Prozent. Auf diesem Niveau liegen nur 58 Prozent der vollkapitalisierten öffentlichen Kassen. Immerhin sind es auch 8 Prozent der teilkapitalisierten Kassen. Es wäre wohl angemessen, wenn diese den Schritt in die Vollkapitalisierung vornehmen respektive auf die Staatsgarantie verzichten würden.

Erfreulich ist auch festzustellen, dass lediglich vier private Kassen und keine vollkapitalisierte öffentliche Kasse bei den Umfrageteilnehmern derzeit in Unterdeckung liegen. Im vergangenen Jahr waren es eine private Kasse und 5 Prozent der vollkapitalisierten Vorsorgeeinrichtungen von Kantonen und Gemeinden.

Abbildung D-2: Verteilung der Deckungsgrade nach Stifter

In Abbildung D-3 werden die Deckungsgrade (DG) vermögensgewichtet nach Arbeitgeber und Verwaltungsform gegliedert. Der Durchschnitt für alle Vorsorgeeinrichtungen liegt bei 120,1 (Vorjahr 114,6) Prozent.

Für die Kassen privater Arbeitgeber stieg der DG von durchschnittlich 117,6 auf 123,7 Prozent, jener der öffentlichen Arbeitgeber erreichte 116,3 (111,4) Prozent.

Die Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen privater Arbeitgeber (SGE PA) übertreffen mit 119,1 Prozent deutlich die Kassen öffentlicher Arbeitgeber mit 116,3 Prozent. Die SGE öffentlicher Arbeitgeber kommen auf 109,6 Prozent.

Abbildung D-3: Deckungsgrade vermögensgewichtet

Eine Aufteilung nach Kassenform (Einzelkassen und SGE) ist deshalb aufschlussreich, weil Letztere unter Konkurrenzbedingungen auf dem Markt operieren und in der Regel mit einer Vielzahl kleiner Vorsorgewerke arbeiten.

Diese Unterschiede in den Voraussetzungen sind bei der Beurteilung der Resultate zu berücksichtigen.

Abbildung D-4: Verteilung der Deckungsgrade von Firmen-Pensionskassen und Sammel- und Gemeinschafts­einrichtungen

2 Wert­schwankungs­reserven

Die Erhöhung der Deckungsgrade ist Folge der gestiegenen Wertschwankungsreserven. Die Abbildung zeigt die Entwicklung über zehn Jahre und vermittelt einen Eindruck der überraschend grossen Schwankungen. Die sehr guten Jahre seit 2018 haben die Reserven auf Höchststände getrieben.

Der Anteil der Kassen, welche 75 bis 100 Prozent der benötigten Wertschwankungsreserven aufweisen, beträgt für die Pensionskassen privater Arbeitgeber 91 (78) Prozent, für jene der öffentlichen 55 (40), die privaten SGE 86 (58), die öffentlichen SGE 38 (17) Prozent. Für den Durchschnitt aller Kassen errechnen sich rund 85 Prozent, was einen sehr guten Wert darstellt.

Abbildung D-5: Anteil gebildeter Ziel- Wertschwankungs­reserven

Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Zur weiteren Information lesen Sie bitte unsere Cookie Policy und nehmen unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis.